Stellungnahme zum integrierten Österreichischen Netzentwicklungsplan
01. Oktober 2023
Die österreichische Bundesregierung strebt bis 2040 die Klimaneutralität an, als Zwischenziel soll bis 2030 der in Österreich verbrauchte Strom (bilanziell betrachtet) ausschließlich aus Erneuerbaren im Inland erzeugt werden. Diese Ziele bedürfen eines massiven Ausbaus der Erzeugungsanlagen, insbesondere Wind und PV. Der vorliegende NIP beschäftigt sich mit den erforderlichen Infrastruktureinrichtungen zum Transport der Energie (Strom und erneuerbare Gase) vom Erzeugungsort bis zum Verbraucher. Als Basis für die Festlegungen dient das Transition Szenario. Darauf aufbauend wurden die bestehenden Infrastruktureinrichtungen untersucht und die für die zusätzlich erforderlichen Einrichtungen identifiziert.
(Quelle: Linz Strom Netz GmbH)
In unserer Stellungnahme wurde dazu mitgeteilt, dass das Transition Szenario, im Zusammenhang mit Wasserstoff- und Methanverbrauch wesentlich von der Studie NEFI (New Energy for Industry) abweicht. Hier braucht es eine Abklärung, welche Werte für das Ziel Klimaneutralität 2040 heranzuziehen sind (und welche weiteren Infrastruktureinrichtungen und Erzeugungsanlagen erforderlich werden). Auch in Zukunft wird ein erheblicher Anteil der benötigten Energie importiert werden müssen. Je nachdem, ob Erneuerbare Gase (insbesondere Wasserstoff) importiert oder diese im Inland produziert werden, braucht es mehr oder weniger an Gas- oder Stromimporten. Bei größeren Mengen an Stromimporten sollte auch eine Infrastruktur für HGÜ in Österreich aufgebaut werden. Die zukünftigen Stromimporte hängen zusätzlich von einer Einigung mit den Bundesländern ab, wieviel an Windkraft und PV im jeweiligen Bundesland produziert werden kann (Bund-Länder-Dialog Erneuerbare). Der NIP sollte zusätzlich überregionale Wärmetransportinfrastruktureinrichtungen (Heat Highways) und für die Elektrifizierung des Verkehrs auch Oberleitungen an den höherrangigen Straßen vorsehen.
Quelle: Linz Strom Netz GmbH
Dienstag, 19. September 2023
Stellungnahme der Oö. Umweltanwaltschaft zum NIP (Integrierter österreichischer Netzinfrastrukturplan)
Der vorliegende „NIP“ beschäftigt sich mit den erforderlichen Infrastruktureinrichtungen zum Energie-Transport. Allerdings fehlen aus unserer Sicht u.a. die Themenbereiche HGÜ-Infrastruktur sowie die notwendigen Oberleitungen an höherrangigen Straßen...
Stellungnahme anzeigen (98,78 KB)